Lieber Wolfgang,
jetzt sind wir schon
wieder zwei Tage zurück aus dem Senegal. Die Rückreise hat perfekt geklappt,
wir sind am Sonntag pünktlich in Wien gelandet und schließlich waren wir zu
Mittag in Linz.
Ansprache Vertreterin der Frauen
von Medina plus
Dolmetsch
(französisch – diolla)
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Am Donnerstag hatten wir eine Einladung in die Schule von Medina. Alles was ich wusste war, dass der Elternverein sich bei mir bedanken will und daher vereinbarten wir ein Treffen um ca. 11.00 Uhr.
Fest in Medina
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Reiseproviant: 2 Schachteln Bananen
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Dieser Diolla durfte im Koffer mitkommen
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Der Kumpo ist so etwas wie der gute Geist, beschützt das Dorf und hält mit den Ahnen Verbindung. Diese sprechen mit ihm und er gibt ihre Worte mittels einer kleinen Pfeife wider. Aber vorher tanzt er seinen wilden Tanz! Er dreht sich wie ein Kreisel und sein Fransenkostüm rauschelt und wirbelt! Nie sieht man den Mann, der unter dem Kostüm steckt. Mehr als drei Stunden dauerte die Zeremonie, die geprägt war vom Tanz und der Musik der Dorfbevölkerung und schließlich vielen Ansprachen und Danksagungen. Der Direktor der Schule hatte die offiziellen Vertreter der Schulbehörden verständigt. Trotz der bevorstehenden Wahlen nahmen sie teil. Eine Anerkennung unserer Arbeit für Enampore, die ich mir nie erträumt hatte!
Gastgeschenk für Eva Fehrer
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Übergabe der Bananenschachtel
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Mäxchen, oder was? Auf jeden Fall täglich.
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Am Freitag fuhren wir
auf die ehemalige Sklaveninsel Karabane. Adrien konnte uns leider nicht
begleiten, da er wieder einmal einen Malariaschub hatte. “Ab ins Bett” war die
einhellige Meinung, als wir ihn in der Früh trafen. Pierre, unser Fahrer
begleitete uns auf unserem Ausflug und Adrien hatte natürlich im Vorfeld
alles bestens organisiert! Am Abend besuchte uns Habib noch einmal. Er
konnte bis Samstag am Vormittag bleiben, - es war dann wie immer ein schwerer
Abschied.
Ich würde ihn und Gabriel
heuer gerne wieder im Sommer nach Österreich einladen. Beide wollen ihr Deutsch
– Studium abschließen. Ein Studienaufenthalt in Wien wäre eine große Chance für
die beiden. Das große Problem ist die Finanzierung, aber vielleicht gelingt es
uns, ein Stipendium für die beiden aufzutreiben.
Dank der Frauen an Walter
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Bananentransport
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Ich hoffe inständig,
dass Senegal wieder Stabilität erlangt. Habib stellte am Freitag Abend fest:
“Diese unsichere politische Situation hat das senegalesische Volk nicht
verdient! Wir leben seit 1960 in Freiheit, es gab nie einen Putsch, immer freie
Wahlen! Das senegalesische Volk ist ein friedliebendes Volk, aber es lässt sich
nicht alles gefallen!” Ich habe mit niemanden in den letzten Wochen gesprochen,
der nicht sehr beunruhigt gewesen wäre über die Vorkommnisse der letzten
Monate.
Lieber Wolfgang, ich
danke Dir für Deine Begleitung während der letzten 6 Wochen. Jetzt geht es an
die Aufarbeitung, Abrechnung und Weiterentwicklung. Trotz der derzeit
misslichen Lage im Senegal werde ich mich nicht abbringen lassen mit meinen
senegalesischen FreundInnen die nächsten Vorhaben zu verwirklichen: Pumpe für
die Brunnen im Frauengarten, Betreuung der jugendlichen Schwangeren,
Unterstützung der DeutschschülerInnen mit Schulbüchern und vor allem unser
Kern-Projekt: Sicherstellung des Schulbesuches der SchülerInnen im Bezirk
Enampore auch im nächsten Schuljahr!
Ich hoffe, dass unsere
Vorhaben auch weiterhin gelingen!
Sei nun lieb umarmt!
Ich freue mich auf ein
Wiedersehen!
Herzliche Grüße an Deine
Lieben!
Alles Gute
Lore
PS: HERZLICHE EINLADUNG zu REZITATION & MUSIK
am Samstag, 10. März 2012 – 19.30 Uhr in
der Martin-Luther-Kirche in Linz
Der Reinerlös kommt meinem Projekt
ENAMPORE zu Gute
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