Lieber Wolfgang!
Walter, Fabian & Elena's Ankunft am 19.2.2012 |
Ich verbrachte in der
Zwischenzeit zwei sehr erholsame Tage mit Christine und Otto in Cap Skirring am
Atlantikstrand!
Aber nun der Reihe nach:
Fritz & Eva's Ankunft am 18.2.2012 |
Einige KollegInnen und der
Direktor und viele DeutschschülerInnen empfingen uns im „Salle des Profs“. Die
Übergabe der Bücher war diesmal eine kurze Zeremonie mit vielem Dank und sehr
berührenden Worten der senegalesischen Kollegen und einem Sprecher der SchülerInnen,
der natürlich seine Ansprache hielt!
Christine & Otto |
Nach dem Mittagessen ging es
zurück nach Ziguinchor, kurzer Stopp und Aufladen unserer Reisetaschen fürs
Weekend am Meer. Wir waren heilfroh, als wir in Cap landeten, fuhren wir doch
in der heißesten Tageszeit. Der frische Wind am Meer belohnte uns, baden im
Meer ist derzeit ein bisschen zu kalt. (Kneippen geht wunderbar!) Die heurige
Wetterlage seit Ende Dezember ist für die Verhältnisse hier außergewöhnlich. Im
Dezember war es noch sehr heiß, viele Bäume, vor allem die Mangos standen schon
in Blüte, als die Kaltfront einbrach. Ja,ja – Du liest schon richtig: in der
Nacht 15 – 18°C und unter Tags auch nicht sehr oft über 30°C, das ist hier eine
Kälteperiode! Für die Mangos ist das sehr schlecht, weil die Entwicklung der
Blüten gestoppt wurde und man befürchtet, dass es heuer nicht viele Früchte
geben wird. Im Mai kann ich dann berichten, ob sich diese Prognose
bewahrheitet!
Hoffentlich!
Hoffentlich deswegen, weil es
auf Grund der derzeitigen politischen Lage nicht sicher ist, ob diese Reise
überhaupt zu Stande kommt! In Dakar gab es wieder Demonstrationen mit
Ausschreitung. Der Wahlkampf, der eigentlich sehr friedlich begonnen hatte,
spitzt sich leider zu. Diesmal war der Anlass, dass ein Verbot erlassen wurde,
am „Place D’Independence“ Wahlveranstaltungen abzuhalten. Viele der Kandidaten,
vor allem derer, die Präsident Wade kritisieren und die Legalität seiner
Wiederkandidatur in Frage stellen hatten hier ihre Versammlungen geplant.
Als wir am Dienstag Dakar
verließen war die Stimmung schon sehr eigenartig. An der Uni wurde wieder
gestreikt, wir wussten nicht weshalb. Der Verkehrsstau in der Stadt war auch
ungewöhnlich stark, Polizei an jeder Ecke. An diesem Abend begannen die Demos und
leider gab es wieder Verletzte.
Wir hatten also letzte Woche
Glück, ein sehr friedliches Wochenende erwischt zu haben. Das Hotel „St. Louis
Sun“ liegt mitten im Zentrum und wir hätten uns wahrscheinlich nicht so frei in
Dakar bewegen können, wenn wir die eine Woche später dagewesen wären.
Hier im Süden ist es, was die
Aufregung um die Wahlen betrifft, absolut ruhig. Touristen sieht man nur
wenige, viele haben, auf Grund der derzeitigen politischen Lage ihre Reise
storniert. Das Problem hier sind auch die Übergriffe der Rebellen auf Militär
und Polizei! In den Tourismusgebieten merkt man jedoch auch davon nichts.
Für das Lycée in Sindian haben
wir zur Unterstützung des Deutschunterichts auch Schülbücher angekauft. Ich
habe sie heute dem Sousprefecten (Bezirkshauptmann) übergeben, damit er sie
dorthin bringt. Er hätte mich gerne mitgenommen, denn ursprünglich war das so
geplant, jedoch hat mir Adrien diese Fahrt untersagt – aus Sicherheitsgründen.
Die Sicherheitskontrollen auf
den Hauptverkehrswegen sind verstärkt, - was auch verständlich ist.
Der heutige Tag ist jedoch ein
Sonnen – Badetag am Strand. Und wie gesagt: hier ist es paradiesisch und ruhig
und erholsam. Unsere Reisegruppe umfasst nun 8 Personen und ich glaube, dass
alle den Tag am Meer sehr genossen haben.
Montag bis Mittwoch verbringen
wir in Enampore und Umgebung. Letzte Runde für mich, viel Neues für die
Gruppe: Schulen, hoffentlich noch einmal
eine Sitzung mit den Frauen, Brunneneinweihung in Essyl, …… . Eine knappe Woche
bleibt noch.
Melde mich wieder, wenn wir
aus Enampore zurück sind!
Liebe Grüße und herzliche
Umarmung,
Lore
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen