Lieber Wolfgang,
eine Woche ist seit unserer Abreise
vergangen und es bleibt nie viel Zeit zum Schreiben. Diesmal sind wir eine besondere
Gruppe: Sylvia und Gerhard sind mit ihrer nun beinahe schon 7 Jahre alten
Tochter Aurelia mitgekommen und Kathi, die erwachsene Tochter einer Freundin
und Studienkollegin. Sylvia haben wir am Donnerstag in
der Nacht in Dakar getroffen, da sie geschäftlich schon einige Tage früher da
sein musste.
Unser Flug verlief völlig
problemlos. Dank Gerhard, Aurelia und Kathi konnte ich auch die vielen
Kinderkleider und Handtücher, die in Linz gesammelt wurden mitnehmen. Meine
Mitreisenden hatten sich bereit erklärt, ihr zweites Freigepäcksstück zur
Verfügung zu stellen. Also sind wir mit 8 Koffern angereist! (5 davon hab ich
gepackt).Und die Gruppe, die am Freitag
ankommt, die nimmt auch noch einmal einen großen Koffer mit. Die Kleider sind
vorwiegend für Straßenkinder in St. Louis gedacht. Hier wird am 5. April ein
Sozialzentrum eröffnet und wir haben das Glück, zu dieser Zeit dort zu sein.
Ich werde sicher davon später berichten.
Nun der Reihe nach:
letzten Freitag sind wir am
Nachmittag von Dakar nach Ziguinchor geflogen und anschließend ans Meer nach
Cap Skirring gefahren, wo wir das Wochenende verbrachten. Baden, ein kleiner
Ausflug in die Umgebung, "ankommen in Afrika".
Ab Montag waren wir dann in
Enampore. Die Schulen haben nun auch Ferien, was wir erst hier erfuhren.
Ursprünglich hieß es, dass bis Donnerstag Unterricht sei und dann im Anschluss
die Frühlingsferien wären. Der 4. April ist der Nationalfeiertag und in dieser
Woche ist traditionellerweise schulfrei, nur hat diesmal das Ministerium sehr
kurzfristig bekanntgegeben, dass auch die Karwoche Ferien sind. Leider,
-Aurelia hatte sich so auf einen Schulbesuch in Enampore gefreut.
Ich hatte auch Angst, dass ich die
Informationen, die ich für den Schulbeginn im Oktober brauche diesmal nicht
mitnehmen könnte, aber es war alles vorbereitet. Auch die Berichte über die
Aufklärungsarbeit, die Liste der schwangeren und über das Projekt betreuten
Mädchen usw.
Wir mussten unser Programm ein
bisschen reduzieren, da leider das große Bauchzwicken die Runde machte. Aurelia
und ich hielten tapfer durch und wir haben uns das Essen gut schmecken lassen,
während die anderen uns reis- und brotessend zusahen. Aber in der Zwischenzeit geht es
ihnen wieder besser.
Zwei Nächte in Enampore im Lehmhaus
- das heißt mit den Hühnern schlafen gehen und aufstehen. Ich glaube, es hat
uns gutgetan. Andächtig haben Kathi und ich den Sternenhimmel und vor allem den
wunderbaren Vollmond betrachtet. Da es kaum elektrisches Licht im Dorf gibt ist
das noch einmal ein besonderes Erlebnis.
Gestern waren wir auf der Insel
Eloubalire. Es ist derzeit schon sehr heiß im Süden und kurzfristig sehnte ich
mich nach österreichischem Wetter. Als ich dann am Nachmittag die Temperaturen
erfuhr und meine Mutter mir am Telefon mitteilte, dass Schnee liegt war diese
Sehnsucht sofort verfolgen.
Heute ging es zurück nach
Ziguinchor. Da wir 5 Personen sind benötigten wir 2 Autos und ich hatte diesmal
das Glück das 2. Auto zu lenken. Gott sei Dank ist wenig Verkehr hier im Süden.
In Dakar hätte ich verweigert. Aber so bin ich Adrien brav gefolgt,- mit dem
Auto natürlich.
Besichtigungsprogramm in Ziguinchor,
Badenachmittag für Aurelia. Adrien und ich mussten noch viel administrativen
Kram erledigen und wir konnten diese Pause gut nutzen.
Morgen geht es wieder nach Dakar, am
Freitag kommt der zweite Teil der Gruppe in der Nacht an. Das Osterfest verbringen wir diesmal
in Mbodiéne. Ich habe diesmal noch kein einziges
brauchbares Foto mitzuschicken, da ich kaum zum Fotografieren komme, -aber das
wird nachgeholt.
Tja, und somit ist auch die erste
Woche schon vorbei!
Ich hoffe, bei Euch ist alles in
Ordnung!
Einen besonders lieben Gruß an
Doris,
herzliche Umarmung,
Lore
Wie
immer mein PS:
Danke
an alle, die die Informationen über den Projektverlauf per Email erhalten
wollen. Falls ich die Adresse aus dem Verteiler nehmen soll, bitte ich um
Rückmeldung an lore.beck@gmx.at .
Lore
Beck
4020 Linz
4020 Linz
Spendenkonto:
Evangelische Pfarrgemeinde Linz-Innere Stadt, Kennwort: Enampore
OberbankAG, BLZ 15000, Konto-Nr. 611-1104.12
OberbankAG, BLZ 15000, Konto-Nr. 611-1104.12
IBAN: AT691500000611110412 BIC: OBKLAT2L
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