Mittwoch, 27. März 2013

Erster Lagebericht ...



Lieber Wolfgang,

eine Woche ist seit unserer Abreise vergangen und es bleibt nie viel Zeit zum Schreiben. Diesmal sind wir eine besondere Gruppe: Sylvia und Gerhard sind mit ihrer nun beinahe schon 7 Jahre alten Tochter Aurelia mitgekommen und Kathi, die erwachsene Tochter einer Freundin und Studienkollegin. Sylvia haben wir am Donnerstag in der Nacht in Dakar getroffen, da sie geschäftlich schon einige Tage früher da sein musste.
Unser Flug verlief völlig problemlos. Dank Gerhard, Aurelia und Kathi konnte ich auch die vielen Kinderkleider und Handtücher, die in Linz gesammelt wurden mitnehmen. Meine Mitreisenden hatten sich bereit erklärt, ihr zweites Freigepäcksstück zur Verfügung zu stellen. Also sind wir mit 8 Koffern angereist! (5 davon hab ich gepackt).Und die Gruppe, die am Freitag ankommt, die nimmt auch noch einmal einen großen Koffer mit. Die Kleider sind vorwiegend für Straßenkinder in St. Louis gedacht. Hier wird am 5. April ein Sozialzentrum eröffnet und wir haben das Glück, zu dieser Zeit dort zu sein. Ich werde sicher davon später berichten.

Nun der Reihe nach:
letzten Freitag sind wir am Nachmittag von Dakar nach Ziguinchor geflogen und anschließend ans Meer nach Cap Skirring gefahren, wo wir das Wochenende verbrachten. Baden, ein kleiner Ausflug in die Umgebung, "ankommen in Afrika".
Ab Montag waren wir dann in Enampore. Die Schulen haben nun auch Ferien, was wir erst hier erfuhren. Ursprünglich hieß es, dass bis Donnerstag Unterricht sei und dann im Anschluss die Frühlingsferien wären. Der 4. April ist der Nationalfeiertag und in dieser Woche ist traditionellerweise schulfrei, nur hat diesmal das Ministerium sehr kurzfristig bekanntgegeben, dass auch die Karwoche Ferien sind. Leider, -Aurelia hatte sich so auf einen Schulbesuch in Enampore gefreut.

Ich hatte auch Angst, dass ich die Informationen, die ich für den Schulbeginn im Oktober brauche diesmal nicht mitnehmen könnte, aber es war alles vorbereitet. Auch die Berichte über die Aufklärungsarbeit, die Liste der schwangeren und über das Projekt betreuten Mädchen usw.

Wir mussten unser Programm ein bisschen reduzieren, da leider das große Bauchzwicken die Runde machte. Aurelia und ich hielten tapfer durch und wir haben uns das Essen gut schmecken lassen, während die anderen uns reis- und brotessend zusahen. Aber in der Zwischenzeit geht es ihnen wieder besser.

Zwei Nächte in Enampore im Lehmhaus - das heißt mit den Hühnern schlafen gehen und aufstehen. Ich glaube, es hat uns gutgetan. Andächtig haben Kathi und ich den Sternenhimmel und vor allem den wunderbaren Vollmond betrachtet. Da es kaum elektrisches Licht im Dorf gibt ist das noch einmal ein besonderes Erlebnis.

Gestern waren wir auf der Insel Eloubalire. Es ist derzeit schon sehr heiß im Süden und kurzfristig sehnte ich mich nach österreichischem Wetter. Als ich dann am Nachmittag die Temperaturen erfuhr und meine Mutter mir am Telefon mitteilte, dass Schnee liegt war diese Sehnsucht sofort verfolgen.

Heute ging es zurück nach Ziguinchor. Da wir 5 Personen sind benötigten wir 2 Autos und ich hatte diesmal das Glück das 2. Auto zu lenken. Gott sei Dank ist wenig Verkehr hier im Süden. In Dakar hätte ich verweigert. Aber so bin ich Adrien brav gefolgt,- mit dem Auto natürlich.
Besichtigungsprogramm in Ziguinchor, Badenachmittag für Aurelia. Adrien und ich mussten noch viel administrativen Kram erledigen und wir konnten diese Pause gut nutzen.

Morgen geht es wieder nach Dakar, am Freitag kommt der zweite Teil der Gruppe in der Nacht an. Das Osterfest verbringen wir diesmal in Mbodiéne. Ich habe diesmal noch kein einziges brauchbares Foto mitzuschicken, da ich kaum zum Fotografieren komme, -aber das wird nachgeholt.

Tja, und somit ist auch die erste Woche schon vorbei!
Ich hoffe, bei Euch ist alles in Ordnung!
Einen besonders lieben Gruß an Doris,
herzliche Umarmung,
Lore


Wie immer mein PS:
Danke an alle, die die Informationen über den Projektverlauf per Email erhalten wollen. Falls ich die Adresse aus dem Verteiler nehmen soll, bitte ich um Rückmeldung an lore.beck@gmx.at .
Lore Beck
4020 Linz

Spendenkonto:
Evangelische Pfarrgemeinde Linz-Innere Stadt, Kennwort: Enampore
OberbankAG, BLZ 15000, Konto-Nr. 611-1104.12
IBAN: AT691500000611110412 BIC: OBKLAT2L
 

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